Yin und Yang


Leben ist Energie. Sie kennt keine Unterscheidung nach Nationalität, Geschlecht, oder Religion. Bei dem Versuch allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten für das Leben von Mensch und Natur aufzustellen, entwickelten die Chinesen die Theorien von Yin und Yang, sowie von den fünf Elementen. Sie helfen uns Vorgänge in der Natur, im menschlichen Geist und Körper zu erklären.

Dabei wurde nicht nur die Existenz von zwei Urpolaritäten in der Natur erkannt, sondern auch, dass innerhalb dieser Kräfte gewisse Gesetzmäßigkeiten herrschen.

 

- Yin und Yang bedingen einander

- Yin und Yang sind niemals absolut

- Yin und Yang sind im konstanten Wandel

- Jeder Pol beinhaltet auch den Gegenpol

 


Die fünf Elemente


Die fünf Elemente stellen nichts anderes als eine feinere Unterteilung des Yin/Yang Prinzips dar. Sie ermöglichen es uns die Erscheinungen in der Natur noch detaillierter zu beschreiben und zu verstehen. Das Leben ist unendlich komplex, daher fällt es leichter mit der Sprache der fünf Elemente zu arbeiten, weil sie mehr auf Bildern basiert und sich diese Bilder im Alltag deutlicher erkennen lassen.

 

So wie Yin und Yang interagieren auch die fünf Elemente nach bestimmten Mustern. Auf den Winter (Wasserzeit) folgt der Frühling (Holzzeit), nach ihm kommt der Sommer (Feuerzeit), der Sommer geht in den Spätsommer (Erdzeit) über, und der Herbst (Metallzeit) knüpft an den Spätsommer an. Mit dem Winter (Wasserzeit) schließt sich der Kreislauf und kann von neuem beginnen. 

 


Die fünf Elemente bauen aufeinander auf und folgen einem Rhythmus, der sich nicht nur in den Jahreszeiten, sondern in allen lebendigen Prozessen widerspiegelt, auch in uns.

Jeder Transit ist allerdings davon abhängig, wie gut wir die vorangegangene Phase erlebt und gelebt haben.

 

Egal ob es sich um Jahreszeiten, Lebenslauf, Projekte oder Liebe handelt. Alle Lebensprozesse spiegeln die Grundenergien der fünf Elemente wieder. Neben dem rhythmischen Kreislauf regeln vor allem zwei Gesetzmäßigkeiten die Interaktion der fünf Elemente. Es handelt sich dabei um den ernährenden und den kontrollierenden Zyklus.

 

Der ernährende Zyklus


Ein Element baut auf das andere auf.  Die Wasserzeit (Winter) ist die Mutter der Holzzeit (Frühling). Die Holzzeit (Frühling) ist die Mutter der Feuerzeit (Sommer). Die Mutter ernährt das Kind. Wir sprechen vom ernährenden Zyklus. Je stärker die Mutter, desto mehr hat sie zu geben. Eine schwache Mutter muss auf sich selber schauen und ihre Energien für sich behalten. Das Kind bekommt wenig Unterstützung.

 

Wasser nährt Holz. Holz kann wachsen, wenn es bewässert wird.

Holz nährt Feuer. Das Holz ist das Brennmaterial des Feuers.

Feuer nährt Erde. Die Asche des Feuers wird Teil der Erde.

Erde nährt Metall. In der Erde können sich Erze bilden.

Metall nährt Wasser. Das Wasser wird mit Mineralstoffen angereichert.

 


Der kontrollierende Zyklus


Der ernährende Zyklus nährt und baut auf. Damit die Elemente im Gleichgewicht bleiben, brauchen sie aber auch die Kontrollinstanz. Jedes Element übt eine Kontrollfunktion auf ein anderes aus. Wir sprechen vom kontrollierenden Zyklus.

 

Holz kontrolliert Erde. Bäume verhindern Erdrutsche.

Erde kontrolliert Wasser. Das Wasser wird von der Erde aufgenommen.

Wasser kontrolliert Feuer. Das Wasser kann das Feuer löschen.

Feuer kontrolliert Metall. Im Feuer kann das Metall geformt werden.

Metall kontrolliert Holz. Holz lässt sich mit Metall bearbeiten.


Im System der fünf Elemente wird das kontrollierende Element als Großmutter bezeichnet und das kontrollierte Element als Enkelkind. Die Großmutter kontrolliert die Enkel, während die Mutter für die Ernährung zuständig ist.

Die kontrollierende Funktion eines Elementes kann sich positiv und negativ auf das andere Element auswirken. Positiv, wenn es dadurch in die rechten Bahnen gelenkt wird. Negativ, wenn es durch die Kontrolle unterdrückt wird.